Common Agricultural Policy for Green Infrastructure (CAP4GI)

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) gehört zu den wichtigsten Aufgabenfeldern der EU. Im Laufe der Jahre wurde sie immer wieder umgestaltet und wechselnden Erfordernissen angepasst. In der Gegenwart gehören der Verlust der Artenvielfalt, der Klimawandel sowie die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen zu den größten Herausforderungen für die GAP.

Blick auf eine vielfältig genutzte Agrarlandschaft
Vielfältig genutzte Agrarlandschaft
Blick auf eine intensiv genutzte Agrarlandschaft
Logo CAP4GI

Projektlaufzeit:
November 2021 bis April 2025

Projektziel:
Verbesserung von Umweltfördermaßnahmen für die Landwirtschaft, sodass sie für Landwirte attraktiv und ökologisch wirksam sind.

Projektseite:
https://cap4gi.de

Ziele des Projektes

Im Forschungsprojekt CAP4GI – GAP für vielfältige Landschaften gingen wir der Frage nach, wie Umweltfördermaßnahmen für die Landwirtschaft gestaltet sein müssen, damit sie von landwirtschaftlichen Betrieben stärker genutzt werden und ökologisch wirksam sind. Wir entwickelten Empfehlungen für Politik und Verwaltung.

Vorgehen und Inhalte

Zu diesem Zweck führte die Wildtierland Hainich gGmbH in drei unterschiedlichen landwirtschaftlichen Regionen Thüringens (Eichsfeld, Thüringer Becken, Buntsandsteingebiet bei Jena) partizipative Austauschplattformen mit jeweils etwa zehn Landwirten durch. Eine weitere Plattform auf Landesebene setzte sich aus Vertretern der regionalen Plattformen zusammen. Hier konnten nach den Wünschen der Landwirte weitere Akteure von Behörden, Verbänden, Vereinen etc. teilnehmen. Jede Plattform traf sich einmal pro Jahr. In Baden-Württemberg hatte die Bodensee-Stiftung mit der gleichen Zielsetzung entsprechende Plattformen eingerichtet.

Unterstützt wurde das Projekt von Wissenschaftlern der Universität Rostock (Agrarökonomie) durch Analysen zur sozioökonomischen Situation der landwirtschaftlichen Betriebe. Hierzu gehörten qualitative Interviews, in denen die Landwirte ihre Präferenzen, Abneigungen und Kritikpunkte bezüglich Agrarumweltmaßnahmen angeben konnten, und quantitative Interviews in den einzelnen Betrieben, um eine individuelle Kosten/Nutzen-Analyse für Umweltmaßnahmen vorzunehmen.

Ein weiterer Projektpartner war das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) / Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) in Leipzig, das die ökologische Effektivität von Agrarumweltmaßnahmen untersuchte. Dabei entstanden zwei Computermodelle. In dem einen Modell wurde der Einfluss der Agrarförderung auf die Landschaft, speziell auf die Anlage von Feldhecken und ihre Vernetzung, simuliert. Das zweite Modell knüpfte daran an und untersuchte den Einfluss der Landschaft auf die Artenvielfalt. Ein Monitoring von Tier- und Pflanzenarten in den Projektregionen floss in das Modell mit ein. Beide Modelle dienen der Unterstützung der Landschaftsplanung und der Entwicklung von Szenarien, von denen Ökosysteme und landwirtschaftliche Betriebe gleichermaßen profitieren können.

Die Ergebnisse und Lösungsansätze des Projekts wurden aufgearbeitet, veröffentlicht und den politischen Entscheidungsträgern, den Ministerien auf Bundes- und Länderebene, der Verwaltung, Verbänden, Vereinen und NGOs zur Verfügung gestellt. Dabei übernahm der Deutsche Naturschutzring (DNR) die Kommunikation. Die Projektkoordination lag beim Institut adelphi.

Projektpartner:

Projektträger:

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) innerhalb der Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)

Förderer:
Ansprechpartner*in:
Dr. Ronald Brudler

Projektmanager "CAP4GI"

Telefon:
036254851186
E-Mail:
ronald.brudler@wildtierland-hainich.de